Schon früh in der Saison war klar, dass für viele der Saisonhöhepunkt Ende Juli sein wird. Somit traten 21 LACTVU Athletinnen und Athleten am Samstag oder Sonntag die Reise ins Tessin an.
Drei Medaillen für den LAC TV Unterstrass
Annina Fahr feierte ihr Comeback nach Verletzungspause mit der Silbermedaille über die 400m Hürden. Annina hatte alles andere als eine einfache erste Saisonhälfte. Nach einem sensationellen Start in die Saison mit neuer persönlicher Bestleistung im ersten Rennen des Jahres, erlitt sie in derselben Trainingswoche nach einem Sturz über die Hürden einen Unterarm- sowie Schlüsselbeinbruch, welcher operativ versorgt werden musste. Doch auch dies liess Annina nicht runterkriegen, mit nur einem 400m -Hürden Vorbereitungswettkampf startete sie am Samstag in Bellinzona im Vorlauf und qualifizierte sich als deutliche Seriensiegerin für den Final am nächsten Tag. Im Final konnte Annina sich erneut steigern und wurde, auch wenn noch nicht in Topzeiten, für ihren Durchhaltewillen der letzten Wochen, mit einer Silbermedaille belohnt. Annina selber sagt dazu: «Ich bin glücklich über die Medaille – es ist sicherlich nicht selbstverständlich erst 8 Wochen nach meinem üblen Sturz. Die Läufe werden auch immer besser, auch wenn ich noch gegen Ende an der Hürde merke, dass die Routine noch fehlt.»
Ralf Kurath krönte seine bisher sensationelle Saison an den Schweizermeisterschaften mit der Bronzemedaille über die 400m. Er qualifizierte sich am Samstag als Seriensieger für den Final am Sonntag. Am Sonntag zeigte er seine Fähigkeiten erneut in einem allgemein schnellen Finallauf und bestätigte, dass er aktuell zu den schnellsten Schweizer-400m Läufern gehört. Ralf selber ist mit der Leistung sehr zufrieden: «Es war mein grosses Ziel! Ich wollte mich im Vorlauf direkt für den Final qualifizieren – was ich erreichte. Danach wollte ich im Final mein eigenes Rennen laufen, da die grosse Konkurrenz hinter mir startete. Dank kontrollierten 300m konnte ich auf der Zielgerade nochmals alles herausholen und Bronze herauslaufen!»
Catia Gubelmann kommt aus dem Feiern gar nicht mehr raus und gewinnt über die 400m die Bronzemedaille. Nach U23-EM 4x400m Silber durfte sie sich am Wochenende nun noch Einzel zeigen, dass sie in dieser Disziplin zur Schweizer Spitze gehört. Als Seriensiegerin qualifizierte sie sich souverän für den Final am Folgetag. In einem sehr schnellen Final kam Catia nicht mehr an ihre Bestleistung heran (53.58s), konnte sich aber als dritte im Ziel feiern lassen! Catia zeigte sich zufrieden: «Meine erste Aktiv-SM Medaille zu gewinnen, war mein grosses Ziel und dies habe ich erreicht! Der Vorlauf ist mir taktisch noch nicht optimal gelungen, für den 7. 400m-Lauf meines Lebens aber völlig ok. Im Final gab ich einfach nochmals alles was nach drei extrem intensiven Monaten, fast ohne Pause, drin lag! Ich habe mir schon eine 52er Zeit im Final erhofft – aber die Freude über Bronzemedaille überwiegt und ist einfach nur super!»
Mehrere Finalplätze
Lars Widmer trat am Samstag über die 400m Hürden zum Vorlauf an. Mit einem schnellen Lauf (52.05) durfte er sich über eine Finalqualifikation freuen. Am Sonntag konnte er den Lauf nicht mehr wie gewohnt durchziehen. Es reichte zum Schlussrang 5. mit einer Zeit von 52.87.
Oliver Heck, der junge U20 Diskuswerfer, konnte sich in einem starken Feld unter Beweis stellen. Er erreichte nach den ersten 3 Würfen die Top 8 und konnten somit im Finaldurchgang nochmals 3 Würfe absolvieren. Dies kam Oli zu Gute, in seinem 4. Wurf flog der Diskus auf 46.47m, was eine neue persönliche Bestleistung und den 6. Rang bedeutete!
Seare Weldezghi konnte ausser Konkurrenz über die 5000m laufen. Direkt von St. Moritz, aus dem Höhentrainingslager, kämpfte er sich nach 12 ½ Bahnrunden in einer Zeit von 14:22.97min ins Ziel. Dies hätte den 8. Schlussrang zu Folge.
Céline Buchser, die junge letztjährige Bronzenmedaillengewinnerin der Aktiven-SM, trat erneut im Speerwerfen an. Dank zwei soliden ersten Würfen konnte sie sich für den Finaldurchgang qualifizieren. Leider kam sie auch in den letzten drei nicht an ihre persönliche Bestmarke von 48m ran, konnte sich aber im letzten Wurf noch auf steigern (45.05m) und erreichte so den 6. Rang.
Ebenfalls konnten weitere Athletinnen und Athleten von den hervorragenden Bedingungen profitieren und am Saisonhöhepunkt ihre Bestleistung abrufen.
Mattia Dora startete über 100m und 200m. Die Vorbereitungen im Winter aber auch Frühjahr verliefen für Mattia alles andere als optimal. Im 100m erreichte er mit einer neuen Saisonbestleistung (10.72s) als zweiter im Vorlauf den Einzug ins Halbfinal. Dort verfehlte er den Einzug ins Finale nur knapp und musste sich als 4. In der Serie geschlagen geben. Am Sonntag startete Mattia über die 200m. In seinem nur dritten Rennen über diese Distanz in diesem Jahr konnte er sich erneut steigern (21.94s), blieb jedoch in den Vorläufen hängen.
Martin Fuchs ging an den Schweizermeisterschaften über 200m und 400m an der Start. Bereits in den Vorbereitungen für die Outdoor-Saison hatte er mit Hamstringsbeschwerden zu kämpfen, welche in an einer optimalen Vorbereitung hinderten. Trotzdem konnte er seine Saisonbestleistung über 400m auf 48.71s verbessern, wobei er natürlich mit dieser Laufzeit noch weit von seinem eigentlichen Können entfernt ist.
Atena Giuliani konnte sich im Vorlauf über die 400m Hürden ebenfalls im Vergleich zu vergangenen Rennen dieser Saison steigern und zeigte mit 64.86s eine neue Saisonbestzeit. Raphael Holdener, der Zehnkämpfer, startete über 110m Hürden. Im Vorlauf konnte er sich über eine neue Saisonbestzeit von 14.69s freuen.
Weitere Resultate:
– Linus Bernhard: 1500m im Vorlauf in 4:03.95min
– Hari Rasiah: 400m im Vorlauf in 49.67s
– Noé Daouda Ramos: 400m im Vorlauf in 48.99s, 200m im Vorlauf in 22.26s
– Sébastien Emery: 100m im Vorlauf in 10.94s
– Lorenzo Bocchio: 400m Hürden im Vorlauf in 57.14s
– Carol Koch: 400m im Vorlauf in 57.30s
– Saana Laaksonlaita: 100m im Vorlauf in 12.56s
– Kira Widmer: 400m Hürden im Vorlauf in 66.03s
– Leif Bernhard: 110m Hürden im Vorlauf in 15.89s
Herzliche Gratulation allen Athletinnen und Athleten und ebenfalls den Trainerinnen und Trainer für die beiden super Wettkampftage.